Rund fünf Monate nach Bekanntwerden der Ermittlungen im Missbrauchskomplex Münster hat am Dienstag in der nordrhein-westfälischen Stadt der Prozess gegen den ersten Angeklagten begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 53-Jährigen aus Schleswig-Holstein vor, im August 2019 in Münster einen Jungen sexuell missbraucht zu haben.
Nach Angaben eines Gerichtssprechers wurde die Öffentlichkeit bereits zur Verlesung der Anklage ausgeschlossen. Dies ist in Verfahren wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern die Regel. Für den Prozess gegen den Mann aus der Stadt Norderstedt bei Hamburg sind zunächst fünf Verhandlungstage bis zum 8. Dezember anberaumt.
Der Missbrauchskomplex von Münster war Anfang Juni bekannt geworden. Als Hauptprozess in dem Fall gilt ein Verfahren gegen vier Männer und eine Frau, das am Donnerstag kommender Woche beginnen soll. Zu den Beschuldigten in diesem Prozess zählt auch der 27-jährige mutmaßliche Haupttäter, der mit weiteren Männern teilweise über Tage hinweg in einer Gartenlaube Kinder schwer sexuell missbraucht haben soll.
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