Autobranche verzeichnet im Oktober bessere Stimmung nach Corona-Einbrüchen

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Die Stimmung in der deutschen Autoindustrie hat sich im Oktober vorübergehend aufgehellt. Die Autohersteller und ihre Zulieferer bewerteten ihre Geschäftslage im vergangenen Monat merklich besser als im September, in die Zukunft blickten sie jedoch pessimistischer, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Konjunkturumfrage des Münchner Ifo-Instituts hervorgeht. Im Oktober stieg der Lage-Indikator demnach auf minus 0,2 Punkte, nach minus 20,4 Punkten im September. Beim Tiefpunkt im April hatte der Index bei minus 86,2 Punkten gelegen. 

“Die Nachfrage nach Autos hat merklich angezogen. Das hat die Stimmung unter den Managern erheblich verbessert”, erklärte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Die Kapazitätsauslastung der Branche stieg nach Angaben des Instituts im Oktober deutlich auf 86 Prozent, nach 73 Prozent im Juli. 

Die Anzahl an neu zugelassenen Autos von deutschen Herstellern war demnach schon im September um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Dieser Anstieg werde jedoch getrieben durch Elektro- und Hybridautos, von denen die deutschen Hersteller noch nicht so viele auf dem Markt haben. 

Viele Indikatoren gaben demnach jedoch nach. So fiel der Index der Erwartungen den vierten Monat in Folge, von 27,6 Punkten im September auf 17,7 im Oktober. Der außergewöhnlich hohe Auftragsbestand vom September konnte nicht gehalten werden. Der entsprechende Indikator sank von 51,5 auf 29,2 Punkte.

Die Unternehmen planen ihre Produktion laut den Münchner Forschern zwar nach wie vor zu steigern, sind jedoch etwas zurückhaltender als im September. Trotz allgemein guter Lage planten die Autohersteller derzeit Personalabbau.

© Agence France-Presse

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