Zahl der Fahrgäste im Fernverkehr mit Bus und Bahn um fast die Hälfte eingebrochen

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Die Zahl der Fahrgäste im Fernverkehr mit Bussen und Bahnen ist im ersten Halbjahr wegen der Corona-Pandemie um fast die Hälfte gesunken. Besonders drastisch war der Rückgang im zweiten Quartal, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Im Nahverkehr betrug der Rückgang demnach mehr als ein Drittel – allerdings seien die Zahlen hier noch vorläufig, unter anderem, weil viele Fahrgäste von Bussen und Straßenbahnen Zeitkarten besitzen, sie aber vergleichsweise selten nutzten.

Im Fernverkehr mit Bussen und Bahnen ging die Zahl der Fahrgäste um 46 Prozent zurück auf 45 Millionen, wie die Statistiker mitteilten. Eisenbahnen – also vor allem die Deutsche Bahn – nutzten 41 Millionen Menschen, das waren 43 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2019. Einen Fernbus nutzten nur 3,5 Millionen Fahrgäste, das waren 67 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Im Nahverkehr mit Bahnen wurden laut Statistikamt 874 Millionen Fahrgäste gezählt, das waren 37 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Beim Nahverkehr mit Bussen ging die Zahl vorläufigen Ergebnissen zufolge um 22 Prozent zurück, mit Straßenbahnen um 2,4 Prozent. Bei Bussen und Straßenbahnen rechnen die Statistiker aber damit, dass die Verkehrsunternehmen ihre Meldewerte noch nach unten revidieren, weil viele Fahrgäste im Nahverkehr Zeitkarten haben, die sie wegen der Corona-Pandemie vermutlich vergleichsweise selten nutzten. 

Im zweiten Quartal mit den massiven Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie waren die Rückgänge im Fern-und Nahverkehr besonders groß. Im Fernverkehr fuhren drei Viertel weniger Fahrgäste, im Nahverkehr den vorläufigen Ergebnissen zufolge 59 Prozent weniger.

Für die Fahrgast-Statistik nutze das Bundesamt die Meldedaten der Verkehrsunternehmen und zusätzlich experimentelle Mobilfunkdaten. Deutschlandweit lasse sich ein Rückgang der Mobilität der Bevölkerung erkennen – im zweiten Quartal beziffern die Statistiker diesen Rückgang mit 17 Prozent. 

© Agence France-Presse

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