Die Kurzarbeit ist im Oktober deutlich langsamer zurückgegangen als in den Monaten davor. Sie sank um rund 450.000 Beschäftigte auf knapp 3,3 Millionen, erklärte das Ifo-Institut in München am Mittwoch auf Basis eigener Schätzungen und Berechnungen. Zuvor hatte der Rückgang der Kurzarbeit noch rund eine Million Menschen pro Monat betragen. “In der Industrie hält sich die Kurzarbeit besonders hartnäckig. Sie liegt dort bei 19 Prozent oder 1,3 Millionen Menschen”, erklärte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link.
Vor allem in den Branchen Metall, Elektro und Maschinenbau habe es praktisch keinen Rückgang gegeben. “Bei den Autoherstellern und ihren Zulieferern sehen wir eine leichte Verbesserung auf schlechtem Niveau”, fügte Link hinzu.
Die Metallbranche liegt laut Ifo mit 29 Prozent der Beschäftigten (330.000) ganz vorn, zusammen mit dem Maschinenbau mit ebenfalls 29 Prozent (320.000). Die Elektrobranche folgt mit 23 Prozent (185.000) vor dem Fahrzeugbau mit 21 Prozent (240.000).
Bei den Dienstleistern sank die Kurzarbeit von zwölf auf elf Prozent der Beschäftigten. Spitzenreiter ist hier laut Ifo weiterhin das Gastgewerbe mit 26 Prozent der Beschäftigten oder 290.000 Menschen. Bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistern wie Zeitarbeit, Reisebüros und Reiseveranstaltern sowie Messeveranstaltern seien es 17 Prozent oder 390.000 Menschen.
Insgesamt sind in Deutschland laut Ifo noch zehn Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Kurzarbeit. Im September waren es elf Prozent.
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