Im brasilianischen Pantanal vor den Flammen geretteter Jaguar in Wildnis zurück

Copyright AFP/Archiv Ina FASSBENDER

Ein mit verbrannten Pfoten vor den Waldbränden im brasilianischen Pantanal geretteter Jaguar ist nach mehr als einem Monat Intensivbehandlung wieder in die Wildnis entlassen worden. Ousado, was sich mit “wagemutig” übersetzen lässt, wurde von seinem Veterinärteam wieder an einem Fluss des Naturschutzparks Encontro das Aguas vorsichtig ausgesetzt, wo er schwerverletzt gefunden worden war.

Das von seinen Rettern der NGO Next Institute aufgenommene Video zeigt die fünfjährige Raubkatze, wie sie unter dem Applaus ihrer Retter im Wald verschwindet. “Als wir ihn fanden, hatte er starke Schmerzen und konnte nicht richtig laufen”, sagte der Tierarzt Jorge Salomão der Nachrichtenagentur AFP. Jetzt gehe es ihm wieder gut, “wir freuen uns sehr”.

Ousados Schicksal ist um einiges freundlicher als das seiner Artgenossin Amanaci. Das Jaguarweibchen wurde vor zwei Monaten mit Verbrennungen dritten Grades gerettet und befindet sich seitdem in Behandlung; doch sind ihre Sehnen an den Pfoten so schwer verletzt, dass sie die Krallen nicht mehr ausfahren kann. Es ist unwahrscheinlich, dass Amanaci jemals wieder in der Wildnis wird leben können.

Das Pantanal ist das größte Sumpfgebiet der Erde, es erstreckt sich von Brasilien über die Nachbarländer Bolivien und Paraguay. Das artenreichene Ökosystem ist durch Industrialisierung und Rodung akut gefährdet: Durch Waldbrände sind allein 23 Prozent des Gebiets in Brasilien bereits in Flammen aufgegangen, Bilder der mit Tierkadavern übersäten verkohlten Landschaft sorgten weltweit für Entsetzen. 

Umweltschützer machen Brasiliens rechtsradikalen Präsidenten Jair Bolsonaro für die Situation mitverantwortlich. Sie werfen ihm eine verheerende Regenwald-Politik und die Begünstigung von Brandrodungen vor.

© Agence France-Presse

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