Nach nur wenigen Monaten Verhandlungen haben Großbritannien und Japan am Freitag ein Handelsabkommen unterzeichnet, das bereits am 1. Januar in Kraft treten soll. 99 Prozent der zwischen beiden Ländern gehandelten Güter und Dienstleistungen sollen damit künftig zollfrei bleiben. Nach britischen Angaben wird das Abkommen das Handelsvolumen um 15,2 Milliarden Pfund (16,5 Milliarden Euro) erhöhen.
Die Unterzeichnung fand bei einer feierlichen Zeremonie in Tokio statt. Großbritanniens Ministerin für Internationalen Handel, Liz Truss, sagte, das Abkommen mache den Weg frei für eine Mitgliedschaft ihres Landes in der Vereinbarung für eine Trans-Pazifische Partnerschaft (Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership) mit elf Mitgliedern wie Kanada, Mexiko, Vietnam und Australien.
Großbritannien hatte am 31. Januar seinen Austritt aus der EU erklärt; die Übergangszeit dauert bis Ende Dezember. Mit Brüssel streitet London aktuell über das gemeinsame Austrittsabkommen.
Großbritannien hat bereits mit Südkorea, Chile, der Schweiz, Island und Norwegen vereinbart, die derzeitigen Bedingungen für den Handel nach dem Brexit beizubehalten. Ziel der konservativen Regierung in London ist es, noch vor Ende des Jahres ein Abkommen mit den USA zu unterzeichnen.
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