Furcht vor Umweltkatastrophe durch beschädigten Öltanker vor Venezuela

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Vor der Küste Venezuelas droht nach Angaben von Oppositionspolitikern wegen eines beschädigten Öltankers eine Umweltkatastrophe. Rund 1,3 Millionen Barrel Rohöl auf dem Tanker “Nabarima” drohten ins Meer zu fließen, erklärten Oppositionelle und Gewerkschaftsvertreter am Donnerstag. Das Schiff liegt im Golf von Paria zwischen Venezuela und dem karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago und wird zur Lagerung von Öl genutzt. 

Auf einem Video der Organisation Fishermen and Friends of the Sea ist zu sehen, dass sich der Tanker stark zur Seite neigt. Arbeiter hätten bereits im August berichtet, dass der Maschinenraum der “Nabarima” überflutet sei und mehrere Pumpen nicht mehr funktionierten, sagte der Gewerkschaftsvertreter Eudis Girot der Nachrichtenagentur AFP. 

Bereits 2014 seien bei der Wartung des 264 Meter langen Tankers Probleme aufgetaucht. Die Mängel seien vom staatlichen venezolanischen Ölkonzern PDVSA jedoch ignoriert worden, fügte Girot hinzu. 

Selbst wenn die “Nabarima” stabilisiert werden könnte, bestehe “die ständige Gefahr einer Umweltkatastrophe”, sagte der venezolanische Oppositionspolitiker Robert Alcala AFP. Bereits im September hatten Umweltaktivisten vor dem desolaten Zustand des Tankers gewarnt. Der staatliche Ölkonzern PDVSA bezeichnete diese Informationen als “Falschnachrichten”. 

In Venezuela kommt es häufig zu Umweltverschmutzungen durch Rohöl, weil die Infrastruktur nicht gewartet wird. Die Ölgewinnung ist mit Abstand die größte Einnahmequelle des Landes. In den vergangenen Jahren sank die Produktion jedoch deutlich – von 3,2 Millionen Barrel pro Tag vor zwölf Jahren auf heute 400.000 Barrel täglich. Die venezolanische Opposition erklärt diesen Rückgang mit Korruption und Missmanagement durch die Regierung. 

© Agence France-Presse

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