Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im September zum zweiten Mal in Folge gefallen. Wie die Statistikbehörde Eurostat am Freitag mitteilte, gingen die Lebenshaltungskosten in der Währungsunion nach einer ersten Schätzung um 0,3 Prozent zurück. Grund waren erneut stark fallende Energiepreise.
Im August waren die Verbraucherpreise erstmals seit mehr als vier Jahren gefallen. Sie sanken um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das letzte Mal davor war ein Rückgang im Mai 2016 verzeichnet worden.
Üblicherweise streben Zentralbanken bei der Inflation einen Wert von knapp unter zwei Prozent an, der als optimal für die Entwicklung der Wirtschaft gilt. Sinkende Preise schüren hingegen die Sorge vor einer Deflation – einer wirtschaftlichen Abwärtsspirale mit anhaltend fallenden Preisen und Löhnen.
Haupttriebfeder der Abwärtsentwicklung im September waren die Energiepreise, die in den 19 Staaten der Währungsunion im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,2 Prozent zurückgingen. Etwas gaben erneut auch die Kosten für Industriegüter nach, die 0,3 Prozent billiger wurden.
Dagegen stiegen die Preise für Dienstleistungen um 0,5 Prozent. Deutlicher verteuerten sich Lebensmittel, Alkohol und Tabak um 1,8 Prozent.
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