Britische Regierung schränkt Pub-Besuche im Nordosten Englands ein

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Im Kampf gegen eine zweite Corona-Welle gelten im Nordosten Englands ab Freitag strikte Ausgehregeln. Unter anderem dürften die beliebten Pubs in der Städte wie Newcastle und Sunderland umfassenden Region nur noch bis 22 Uhr öffnen, kündigte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Donnerstag im Parlament an. Zuvor hatte bereits Regierungschef Boris Johnson erklärt, neue Einschränkungen seien “der einzige Weg, damit das Land Weihnachten genießen kann”.

Laut den neuen Regeln dürfen die Menschen im Nordosten Englands sich nur noch zu Hause oder innerhalb ihrer “sozialen Blase” treffen. Alle Restaurants oder Cafés dürfen nur noch direkt am Tisch servieren, Bars und Kneipen müssen um 22 Uhr schließen. “Wir treffen diese Entscheidungen nicht leichtfertig”, warb Hancock um Verständnis. “Aber alle Zahlen sagen, dass wir jetzt handeln müssen.” 

Großbritannien ist das in Europa am stärksten vom Coronavirus betroffene Land mit fast 42.000 Toten, zuletzt gingen die Infektionszahlen wieder nach oben. Am vergangenen Montag waren bereits striktere Maßnahmen in ganz England in Kraft getreten, diese wurden für den Nordosten nun nochmals verschärft. Und Regierungschef Johnson bereitete seine Landsleute auf weitere Einschränkungen vor. Diese seien notwendig, um die zweite Infektionswelle zu stoppen, sagte er der Tageszeitung “The Sun”. 

Der Premier verglich die Entwicklung der Corona-Zahlen mit dem Profil eines Kamels – kam dabei allerdings etwas durcheinander: “Wir können es jetzt schaffen, wir können den zweiten Höcker des Dromedars verhindern” – griff Johnson zu einem der von ihm geliebten Sprachbilder. Allerdings schränkte er sofort selbst ein: “Dromedar oder Kamel? Ich kann mich nicht genau erinnern, ob es ein Dromedar oder ein Kamel ist, das zwei Höcker hat.” Die Journalisten sollten dies überprüfen. Dromedare, auch Arabische Kamele genannt, haben nur einen Höcker.

Johnson nutzt gern Sprachbilder für seine Politik. Die erste Corona-Welle hatte er mit einem Sombrero verglichen.

© Agence France-Presse

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