Inmitten wieder steigender Corona-Infektionszahlen sind die Italiener am Sonntag und Montag zu Wahlen in sieben Regionen aufgerufen. Die Wahlen in Kampanien, Ligurien, Marken, Apulien, Aostatal, Venetien und der Toskana sind der erste Stimmungstest für die Mitte-links-Regierung von Ministerpräsident Giuseppe Conte seit dem Beginn der Corona-Krise und der damit verbundenen monatelangen strengen Ausgangssperre mit ihren schweren Folgen für die Wirtschaft.
Die Blicke richten sich vor allem auf die Toskana, die seit mehr als einem halben Jahrhundert von der Linken regiert wird: In diesem Jahr sagen Umfragen ein knappes Rennen zwischen der Europaabgeordneten Susanna Ceccardi von der rechtsradikalen Lega-Partei und Eugenio Giani von der linksliberalen Demokratischen Partei (PD) voraus. Gleichzeitig mit den Regionalwahlen findet ein Referendum über eine Verkleinerung des italienischen Parlaments statt, bei der die Sitze im Unterhaus von 630 auf 400 und im Senat von 315 auf 200 reduziert werden sollen.