Nach tagelanger erfolgloser Suche haben die Behörden im Kyffhäuserkreis in Nord-Thüringen ihre Jagd nach einem vermeintlichen Krokodil in der Unstrut wieder eingestellt. Der Fluss und seine Ufer würden in der Nacht zu Donnerstag wieder freigegeben, sagte ein Sprecher des Kreises am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor gab es demnach unter anderem zwei große nächtliche Suchaktionen auf zehn bis zwölf Kilometern Länge.
Die Behörden waren bei ihrer Suche nach dem angeblichen Reptil in den vergangenen Tagen noch einmal von einem international erfahrenen Krokodilexperten unterstützt worden, der durch die Vermittlung von Zoos in die Gegend um die Stadt Schönewerda gekommen war. Wie der Sprecher in Sondershausen weiter sagte, setzte dieser unter anderem auch Futterköder als Lockmittel ein.
Bereits zuvor hatten die Behörden in eigener Regie mit Hilfe der örtlichen Feuerwehr eine eigene Suchaktion gestartet, bei der ebenfalls Futterköder und eine Fotofalle eingesetzt wurden. Auch eine Drohne wurde genutzt, um das Gewässer abzusuchen. Der Einsatz hatte begonnen, nachdem eine Pferdebesitzerin das Krokodil vor eineinhalb Wochen am Ufer gesehen haben wollte.
Nach mehrtägigen eigenen Bemühungen zog der Landkreis dann am Wochenende einen Experten hinzu. Dieser habe unter anderem auch Fotos von dem angeblichen Krokodil in der Unstrut begutachtet, ohne eine klare Identifizierung vornehmen zu können, ergänzte der Sprecher. Der Einsatzstab des Landkreises habe daher nach einer Gesamtbetrachtung beschlossen, die Suche zu beenden und die Unstrut wieder zugänglich zu machen. Der Bereich war zuvor für Schwimmer, Spaziergänger und Radfahrer gesperrt gewesen.
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