Vor der Bekanntgabe der neuen EU-Klimaziele haben die Chefs von mehr als 150 internationalen Unternehmen wie Google, Apple und Deutscher Bank eine deutliche Minderung des CO2-Ausstoßes angemahnt. In einem Brief forderten sie die europäischen Staats- und Regierungschefs zu einer Senkung des CO2-Ausstoßes um mindestens 55 Prozent bis zum Ende dieses Jahrzehnts auf, wie das Institut für nachhaltige Unternehmensführung der britischen Universität Cambridge mitteilte.
Die Unterzeichner, zu denen auch die Chefs des US-Softwareriesen Microsoft, der schwedischen Möbelhauskette Ikea und des Bekleidungskonzerns H&M gehören, sehen in der drastischen CO2-Reduktion einen Weg, “die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern”. Zugleich könnten strenge Klimaziele eine “nachhaltige, wettbewerbsfähige wirtschaftliche Erholung” ermöglichen. Zudem sei es “zentral” für Unternehmen, Klarheit über den geplanten Weg der EU zur Klimaneutralität zu bekommen.
Die EU will bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Um dies zu schaffen, muss auch das Zwischenziel für 2030 angepasst werden. Es liegt bisher bei einer Reduzierung der Emissionen um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990. Nach AFP-Informationen will die Kommission am Mittwoch vorschlagen, dieses auf 55 Prozent zu erhöhen.