Angesichts steigender Corona-Zahlen erlässt Dänemark strengere Vorschriften. Künftig müssen in der Hauptstadt Kopenhagen und ihren Vororten Bars und Restaurants um 22.00 Uhr schließen, wie Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Dienstag mitteilten. Jeder, der sich in einer Bar oder einem Restaurant bewegt, muss Mund-Nasen-Schutz tragen. Wer sich Gäste nach Hause einlädt, muss diese um 22.00 Uhr nach Hause schicken.
Im übrigen Dänemark dürfen Bars und Restaurants bis 02.00 Uhr geöffnet bleiben – in der Stadt Odense nur bis Mitternacht. Zu Fußballspielen sind maximal 500 Zuschauer zugelassen. Die neuen Vorschriften sollen mindestens bis zum 1. Oktober gelten. Die dänische Behörde für Infektionskrankheiten, SSI, sprach sich zudem dafür aus, dass die Menschen ihre sozialen Kontakte generell auf fünf bis zehn Menschen beschränken: “Mit ihnen sollten wir den Herbst verbringen.”
Zuvor hatte der Bürgermeister Kopenhagens ein abendliches Alkoholverkaufsverbot vorgeschlagen. In einigen Teilen Kopenhagens gebe es nachts unabhängig von der Coronavirus-Krise viel Lärm und “total inakzeptable Gewalt”, erklärte der Sozialdemokrat Frank Jensen. Daher habe er dem Justizministerium vorgeschlagen, dass in bei Partygängern beliebten Vierteln größerer dänischer Städte ab 20.00 Uhr Geschäfte keinen Alkohol mehr verkaufen sollten. Bars und Restaurants sollten von dem Verbot ausgenommen werden.
Unterdessen teilte der irische Regierungschef Micheal Martin mit, dass wegen eines Anstiegs der Corona-Infektionsfälle Pubs in der Hauptstadt Dublin bis auf weiteres geschlossen blieben. Pubs im restlichen Land dürften ab nächsten Montag wieder öffnen, sagte Martin am Dienstag.
Alle irischen Pubs waren im März wegen der Corona-Pandemie geschlossen worden – Ende Juni durften die wieder öffnen, die auch Essen anbieten. Seit Beginn der Corona-Pandemie starben in Irland fast 1800 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Virus.