Deutsche Industrie bekommt nach Corona-Absturz wieder mehr Aufträge

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Nach dem heftigen Corona-Absturz hat die deutsche Industrie wieder etwas mehr Aufträge erhalten. Der preisbereinigte Auftragseingang im verarbeitenden Gewerbe – also etwa im Maschinenbau oder der Autoindustrie – war im Mai 2020 saison- und kalenderbereinigt 10,4 Prozent höher als im April, wie das Statistische Bundesamt am Montag aufgrund vorläufiger Ergebnisse mitteilte. 

Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2019 gab es demnach einen kalenderbereinigten Rückgang um 29,3 Prozent. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen lag der preisbereinigte Auftragseingang im verarbeitenden Gewerbe saison- und kalenderbereinigt 8,9 Prozent höher als im Vormonat.

Die Corona-Krise prägt somit seit einigen Monaten die Entwicklungen im verarbeitenden Gewerbe. Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, ging der Auftragseingang im Mai laut Statistischem Bundesamt saison- und kalenderbereinigt um 30,8 Prozent zurück. 

Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Aufträge aus dem Inland im Mai demnach um 12,3 Prozent, die Auslandsaufträge erhöhten sich um 8,8 Prozent. Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Eurozone um 20,9 Prozent zu. Die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland stiegen um zwei Prozent gegenüber April.

Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragseingang demnach im Mai mit 0,4 Prozent leicht über dem Vormonat. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gab es einen Anstieg um 20,3 Prozent. Im Bereich der Konsumgüter stiegen die Aufträge um 4,7 Prozent.

In der Automobilindustrie ist der Auftragseingang  – nach sehr niedrigen Aufträgen im April 2020 – im Mai wieder deutlich angestiegen, wie das Statistische Bundesamt ausführte. Er liege aber noch gut 47 Prozent niedriger als im Februar.

Der preisbereinigte Umsatz im verarbeitenden Gewerbe lag nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts im Mai saison- und kalenderbereinigt um 10,6 Prozent höher als im Vormonat. Im Vergleich zu Februar, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, war der Umsatz im Mai 2020 saison- und kalenderbereinigt 23,5 Prozent niedriger.

In der Automobilindustrie ist der Umsatz, nach sehr niedrigen Umsätzen im April, im Mai wieder deutlich angestiegen. Er liegt den Statistikern zufolge aber noch knapp 47 Prozent niedriger als im Februar.

muk/pw

© Agence France-Presse

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