Mögliche Spur nach Anschlägen auf Geschäfte von Türkischstämmigen in Oberbayern

Foto: AFP

Im bayerischen Mühldorf am Inn ist ein 25-jähriger Mann festgenommen worden, der womöglich in mehrere Anschläge in der Region gegen türkischstämmige Geschäftsinhaber verwickelt ist. Da der Mann ohne einen gültigen Fahrschein Zug gefahren sei, sei er am Freitagabend von der Bundespolizei kontrolliert worden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Samstag mit. Dabei seien die Beamten bei dem 25-Jährigen “auf mögliche Explosivstoffe im Gepäck” gestoßen.

Dr Bahnhof von Mühdorf sei daraufhin weiträumig abgeriegelt worden, hieß es weiter. Im Zuge des Einsatzes hätten sich Hinweise auf weitere möglicherweise gefährliche Gegenstände in je einem Wohnhaus in Waldkraiburg und Garching an der Alz ergeben. Beide Gebäude seien daher durchsucht worden.

Der 25-Jährige steht nun im Visier der Ermittler wegen einer möglichen Verwicklung in vier Anschläge auf türkischstämmige Gewerbetreibende im Stadtgebiet Waldkraiburg. Dabei geht es um schwere Brandstiftung in einem Lebensmittelgeschäft mit sechs Verletzten und Sachschaden in Millionenhöhe sowie Steinwurfattacken gegen einen Friseursalon, eine Pizzeria sowie ein Kebap-Lokal.

Ende April war dazu die Sonderkommission “Prager” gebildet worden. Federführend in dem Fall ist die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) bei der Generalstaatsanwaltschaft München. Weitere Angaben zum Stand der Ermittlungen will die Polizei bei einer Pressekonferenz am Sonntagvormittag machen.

yb

© Agence France-Presse

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