Jede dritte Familie in Deutschland hat in der Corona-Krise keinen Zugang zu einem Garten. Rund 30 Prozent der Familien mit minderjährigen Kindern leben in Mehrfamilien- oder Hochhäusern ohne Gartenanteil, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB) in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. In Ballungsgebieten müssen sie oftmals zudem in kleineren Wohnungen ausharren.
Weitere 2,4 Prozent der Familien wohnen in Ein- oder Zweifamilienhäusern ohne Garten, wie aus ersten Ergebnissen einer neuen Studie hervorgeht. Die restlichen zwei Drittel der Familien mit minderjährigen Kindern können hingegen einen Garten nutzen, der unmittelbar an ihrem Haus oder ihrer Wohnung liegt.
Geschlossene Schulen und Kitas sowie gesperrte Spielplätze und Freizeitstätten beschneiden den Alltag vieler Kinder und Jugendlicher derzeit massiv. Auch Erwachsene sind von einer eingeschränkten Bewegungsfreiheit im öffentlichen Raum betroffen.
„Mangelnde Bewegung, aber auch fehlender Zugang zu Tageslicht und frischer Luft kann sich negativ auf die psychische und körperliche Verfassung auswirken“, erklärte Martin Bujard vom BIB. Allerdings ist in Deutschland – anders als in Ländern wie Italien und Spanien – Bewegung und Sport im öffentlichen Raum weitgehend erlaubt, solange die Abstände gewahrt bleiben.
hex/cfm
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