Der Vorsitzenden des Europa-Ausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), wirft Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Ukraine-Krise Führungsschwäche vor. Es gebe gerade das Problem, “dass wir einen Bundeskanzler haben, der nicht ausreichend führt”, sagte er dem TV-Sender “Welt”.
Auf der anderen Seite habe man einen Oppositionsführer, “der sich immer in kleinteiligen Geländegewinnen gegenüber der Regierung versucht”. Ausgangspunkt des Anwurfs war die Frage, ob ein Antrag der Unionsfraktion im Bundestag zu Waffenlieferungen eine gute Idee sei. Auch die Kommunikation des Kanzlers kritisiert Hofreiter: “Ich glaube, dass die Kommunikation gerade nicht sehr hilfreich ist.” Denn er habe gesagt: “Wer Führung bestellt, bekommt Führung.”
Aber in ganz Europa werde das so nicht wahrgenommen, sondern es werde wahrgenommen als “zu zauderlich und zu zögerlich”, so Hofreiter.
dts Nachrichtenagentur